Orgasmus ist Übungssache

Der Großteil der Frauen kommt beim Sex nicht zum Orgasmus. Das klingt tragisch, ist aber keinesfalls hoffnungslos. Denn Frauen können selbst etwas dafür tun, um in Zukunft endlich zum Höhepunkt zu kommen. Was auf dem Orgasmus-Trainingsplan einer jeden Frau stehen sollte, hat die Sexual- und Psychotherapeutin Dania Schiftan den Besten Freundinnen in einem Gespräch verraten. Wie steht es um deinen Orgasmus? Resignierst du noch oder kommst du schon?

Veröffentlicht I 27.04.2023

Orgasmus ist Übungssache

Der Großteil der Frauen kommt beim Sex nicht zum Orgasmus. Das klingt tragisch, ist aber keinesfalls hoffnungslos. Denn Frauen können selbst etwas dafür tun, um in Zukunft endlich zum Höhepunkt zu kommen. Was auf dem Orgasmus-Trainingsplan einer jeden Frau stehen sollte, hat die Sexual- und Psychotherapeutin Dania Schiftan den Besten Freundinnen in einem Gespräch verraten. Wie steht es um deinen Orgasmus? Resignierst du noch oder kommst du schon?

Veröffentlicht I 27.04.2023

Orgasmus ist Übungssache

Der Großteil der Frauen kommt beim Sex nicht zum Orgasmus. Das klingt tragisch, ist aber keinesfalls hoffnungslos. Denn Frauen können selbst etwas dafür tun, um in Zukunft endlich zum Höhepunkt zu kommen. Was auf dem Orgasmus-Trainingsplan einer jeden Frau stehen sollte, hat die Sexual- und Psychotherapeutin Dania Schiftan den Besten Freundinnen in einem Gespräch verraten. Wie steht es um deinen Orgasmus? Resignierst du noch oder kommst du schon?

Veröffentlicht I 27.04.2023

Jede Frau
kann zum Orgasmus kommen

Die Annahme, dass zwei Drittel aller Frauen keinen Orgasmus bekommen können, ist eine Legende. Wenn du zu den Frauen gehörst, die beim Sex nicht kommen, solltest du dich also nicht damit abfinden zu glauben, dazu nicht fähig zu sein. Für Diana Schiftan steht fest: Potenziell kann jede Frau zum Orgasmus kommen.

Jede Frau kann zum Orgasmus kommen

Die Annahme, dass zwei Drittel aller Frauen keinen Orgasmus bekommen können, ist eine Legende. Wenn du zu den Frauen gehörst, die beim Sex nicht kommen, solltest du dich also nicht damit abfinden zu glauben, dazu nicht fähig zu sein. Für Diana Schiftan steht fest: Potenziell kann jede Frau zum Orgasmus kommen.

„Kommst du klitoral oder vaginal?

Warum es nur einen einheitlichen Orgasmus gibt

Viele Frauen sind fälschlicherweise fest davon überzeugt, dass sie nur klitoral und nicht vaginal kommen können. Also nur durch Stimulation ihrer von außen sichtbaren Klitoriseichel. Tatsächlich sind ein klitoraler und ein vaginaler Orgasmus aber niemals strikt voneinander zu trennen. Ein Orgasmus ist immer einheitlich, denn alles, was in die Vagina eindringt, stimuliert auch die Klitoris mit. Dieser Teil des weiblichen Genitals ist nämlich viel größer, als der äußere Anschein vermuten lässt. Der größte Teil der Klitoris befindet sich im Inneren des Beckens einer Frau. Die sogenannten Vorhofbulben umschließen wie zwei Arme, den Vaginaeingang und schwellen bei Erektion an.

Die Klitoris ist längst nicht alles

Bei der Selbstbefriedigung stimulieren die meisten Frauen ausschließlich ihre Klitoriseichel durch Reibebewegungen. Die antrainierte Vernachlässigung der Vagina führt dazu, dass die Innenwände der Vagina oft gar nicht, oder nur sehr schwach, neuronal mit dem Gehirn verbunden sind. Die Folge: Die Vagina wird von vielen Frauen als wenig erogen wahrgenommen, weshalb sie davon ausgehen, dass sie durch penetrativen Sex nicht zum Orgasmus kommen können. Konditionierte Bewegungen, durch Selbstbefriedigung sind also enorm hinderlich für befriedigenden Sex.

Vorbereitung ist die halbe Miete

Was du tun kannst, um gute Voraussetzungen für einen Orgasmus zu schaffen

Um ihre Orgasmusfähigkeit zu trainieren, sollten Frauen sich zwei- bis dreimal pro Woche selbst befriedigen. Allerdings ohne ihrem bisherigen Muster zu folgen! Um eine spürbare Verbesserung zu erzielen, ist es auch nicht notwendig, dass die Frau durch die Stimulation jedes Mal zum Höhepunkt kommt.

Selbst-

befriedigung bei Frauen: Ab mit den Fingern in die Vagina

Im Vordergrund steht zuerst die Erregung bisher unbeachteter vaginaler Bereiche. Wenn die Frau durch Stimulation ihrer Klitorisperle erregt ist, sollte sie ihre Finger in ihre Vagina einführen und diese von innen massieren. Wenn die Erregung nachlässt, kann sie wieder beginnen, ihre Klitoriseichel zu berühren. Dieser Ablauf sollte im Wechsel durchgeführt werden. Mit der Zeit soll die Vagina immer mehr in die Selbstbefriedigung mit einbezogen werden, sodass nach einigen Wochen Training auch von Beginn an die Vagina von innen stimuliert wird.. Diese Technik sei sehr effektiv, versichert die Sexual- und Psychotherapeutin Dania Schiftan.

Für spürbare Fortschritte muss die Frau allerdings auch eine Menge Geduld mitbringen. Denn genauso wie sich Klavier spielen nicht in drei Wochen erlernen lässt, braucht auch das Orgasmus-Training Zeit und Muße. Auch wenn dieser Prozess mühevoll klingt, solltest du unbedingt dranbleiben. Es lohnt sich!

Männer, macht euer Becken locker!

Wichtig zu wissen: Nur das erste Drittel der Vagina ist reibeempfindlich, während die letzten zwei Drittel empfindlich auf Druck reagieren. Was bedeutet das für penetrativen Sex?
Von klassischem „rein und rauß Sex“, wie ihn Dania Schifta nennt, hat dementsprechend nur der vorderste Teil der Vagina etwas. Um auch die weiter innen liegenden Vaginawände zu stimulieren, muss der Mann lernen, sein Becken zu benutzen. Das heißt: Der Mann muss Schaukelbewegungen mit dem Becken, also kreisende und kippende Bewegungen, durchführen. Durch diesen Druck werden die Innenwände der Vagina massiert und die Frau stimuliert. Ein weiterer Pluspunkt dieser Methode ist, dass durch das Schaukeln die Durchblutung im Becken angeregt wird. Dadurch wird der Penis nicht nur viel härter, sondern bleibt auch länger standhaft. Wenn ihr aus dem Sex massiv mehr Genuss rausholen wollt, solltet ihr diese Methode unbedingt ausprobieren.

„Mir geht es beim Sex nicht um den Orgasmus“ – wenn aus Not Tugend wird

Einen Orgasmus einzufordern hat auch viel mit Selbstliebe und Selbstbewusstsein zu tun. Jede Frau hat es verdient beim Sex zum Höhepunkt zu kommen und sollte ihre Bedürfnisse auch dementsprechend einfordern. Von vielen Frauen hört man immer wieder den Satz „Mir ist es gar nicht wichtig, beim Sex einen Orgasmus zu bekommen.“ Doch wie viel Wahrheit ist an dieser Aussage tatsächlich dran? Dania Schiftan ist sich sicher, dass der Grund für diese Einstellung die Schwierigkeiten sind, einen Orgasmus erreichen zu können. Aus der Not wird gewissermaßen eine Tugend gemacht. Denn wenn man die Wahl hat Sex mit oder ohne einen Höhepunkt zu haben, würde man sich wohl immer für ersteres entscheiden, nicht wahr? Und das Gute ist: Frauen haben die Wahl, einen Orgasmus zu bekommen.

Warum Selbstannahme wichtig für guten Sex ist

Mit diesem Selbstverständnis sollten sich Frauen auf Augenhöhe mit Männern begeben und nicht mehr trostlos akzeptieren, dass der Höhepunkt nun mal ausbleibt. Welche Rolle Selbstliebe oder anders formuliert, Selbstannahme dabei spielt? Wenn du dich selbst als genussvolles Wesen wahrnehmen kannst und dich mit all deinen vermeintlichen körperlichen Unzulänglichkeiten magst, kannst du dich jemand anderem viel besser öffnen und letztendlich auch hingeben.

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JEDE FRAU KANN ZUM ORGASMUS KOMMEN

Die Annahme, dass zwei Drittel aller Frauen keinen Orgasmus bekommen können, ist eine Legende. Wenn du zu den Frauen gehörst, die beim Sex nicht kommen, solltest du dich also nicht damit abfinden zu glauben, dazu nicht fähig zu sein. Für Diana Schiftan steht fest: Potenziell kann jede Frau zum Orgasmus kommen.

„Kommst du klitoral oder vaginal?“

Warum es nur einen einheitlichen Orgasmus gibt

Viele Frauen sind fälschlicherweise fest davon überzeugt, dass sie nur klitoral und nicht vaginal kommen können. Also nur durch Stimulation ihrer von außen sichtbaren Klitoriseichel. Tatsächlich sind ein klitoraler und ein vaginaler Orgasmus aber niemals strikt voneinander zu trennen. Ein Orgasmus ist immer einheitlich, denn alles, was in die Vagina eindringt, stimuliert auch die Klitoris mit. Dieser Teil des weiblichen Genitals ist nämlich viel größer, als der äußere Anschein vermuten lässt. Der größte Teil der Klitoris befindet sich im Inneren des Beckens einer Frau. Die sogenannten Vorhofbulben umschließen wie zwei Arme, den Vaginaeingang und schwellen bei Erektion an.

Die Klitoris ist längst nicht alles

Bei der Selbstbefriedigung stimulieren die meisten Frauen ausschließlich ihre Klitoriseichel durch Reibebewegungen. Die antrainierte Vernachlässigung der Vagina führt dazu, dass die Innenwände der Vagina oft gar nicht, oder nur sehr schwach, neuronal mit dem Gehirn verbunden sind. Die Folge: Die Vagina wird von vielen Frauen als wenig erogen wahrgenommen, weshalb sie davon ausgehen, dass sie durch penetrativen Sex nicht zum Orgasmus kommen können. Konditionierte Bewegungen, durch Selbstbefriedigung sind also enorm hinderlich für befriedigenden Sex.

„KOMMST DU KLITORAL ODER VAGINAL?“

Warum es nur einen einheitlichen Orgasmus gibt

Viele Frauen sind fälschlicherweise fest davon überzeugt, dass sie nur klitoral und nicht vaginal kommen können. Also nur durch Stimulation ihrer von außen sichtbaren Klitoriseichel. Tatsächlich sind ein klitoraler und ein vaginaler Orgasmus aber niemals strikt voneinander zu trennen. Ein Orgasmus ist immer einheitlich, denn alles, was in die Vagina eindringt, stimuliert auch die Klitoris mit. Dieser Teil des weiblichen Genitals ist nämlich viel größer, als der äußere Anschein vermuten lässt. Der größte Teil der Klitoris befindet sich im Inneren des Beckens einer Frau. Die sogenannten Vorhofbulben umschließen wie zwei Arme, den Vaginaeingang und schwellen bei Erektion an.

Die Klitoris ist längst nicht alles

Bei der Selbstbefriedigung stimulieren die meisten Frauen ausschließlich ihre Klitoriseichel durch Reibebewegungen. Die antrainierte Vernachlässigung der Vagina führt dazu, dass die Innenwände der Vagina oft gar nicht, oder nur sehr schwach, neuronal mit dem Gehirn verbunden sind. Die Folge: Die Vagina wird von vielen Frauen als wenig erogen wahrgenommen, weshalb sie davon ausgehen, dass sie durch penetrativen Sex nicht zum Orgasmus kommen können. Konditionierte Bewegungen, durch Selbstbefriedigung sind also enorm hinderlich für befriedigenden Sex.

VORBEREITUNG IST DIE HALBE MIETE

Was du tun kannst, um gute Voraussetzungen für einen Orgasmus zu schaffen

Um ihre Orgasmusfähigkeit zu trainieren, sollten Frauen sich zwei- bis dreimal pro Woche selbst befriedigen. Allerdings ohne ihrem bisherigen Muster zu folgen! Um eine spürbare Verbesserung zu erzielen, ist es auch nicht notwendig, dass die Frau durch die Stimulation jedes Mal zum Höhepunkt kommt.

Selbstbefriedigung bei Frauen: Ab mit den Fingern in die Vagina

Im Vordergrund steht zuerst die Erregung bisher unbeachteter vaginaler Bereiche. Wenn die Frau durch Stimulation ihrer Klitorisperle erregt ist, sollte sie ihre Finger in ihre Vagina einführen und diese von innen massieren. Wenn die Erregung nachlässt, kann sie wieder beginnen, ihre Klitoriseichel zu berühren. Dieser Ablauf sollte im Wechsel durchgeführt werden. Mit der Zeit soll die Vagina immer mehr in die Selbstbefriedigung mit einbezogen werden, sodass nach einigen Wochen Training auch von Beginn an die Vagina von innen stimuliert wird.. Diese Technik sei sehr effektiv, versichert die Sexual- und Psychotherapeutin Dania Schiftan.

Für spürbare Fortschritte muss die Frau allerdings auch eine Menge Geduld mitbringen. Denn genauso wie sich Klavier spielen nicht in drei Wochen erlernen lässt, braucht auch das Orgasmus-Training Zeit und Muße. Auch wenn dieser Prozess mühevoll klingt, solltest du unbedingt dranbleiben. Es lohnt sich!

MÄNNER, MACHT EUER BECKEN LOCKER!

Wichtig zu wissen: Nur das erste Drittel der Vagina ist reibeempfindlich, während die letzten zwei Drittel empfindlich auf Druck reagieren. Was bedeutet das für penetrativen Sex?
Von klassischem „rein und rauß Sex“, wie ihn Dania Schifta nennt, hat dementsprechend nur der vorderste Teil der Vagina etwas. Um auch die weiter innen liegenden Vaginawände zu stimulieren, muss der Mann lernen, sein Becken zu benutzen. Das heißt: Der Mann muss Schaukelbewegungen mit dem Becken, also kreisende und kippende Bewegungen, durchführen. Durch diesen Druck werden die Innenwände der Vagina massiert und die Frau stimuliert. Ein weiterer Pluspunkt dieser Methode ist, dass durch das Schaukeln die Durchblutung im Becken angeregt wird. Dadurch wird der Penis nicht nur viel härter, sondern bleibt auch länger standhaft. Wenn ihr aus dem Sex massiv mehr Genuss rausholen wollt, solltet ihr diese Methode unbedingt ausprobieren.

„MIr geht es beim Sex nicht um den Orgasmus“ – Wenn aus Not Tugend wird

Einen Orgasmus einzufordern hat auch viel mit Selbstliebe und Selbstbewusstsein zu tun. Jede Frau hat es verdient beim Sex zum Höhepunkt zu kommen und sollte ihre Bedürfnisse auch dementsprechend einfordern. Von vielen Frauen hört man immer wieder den Satz „Mir ist es gar nicht wichtig, beim Sex einen Orgasmus zu bekommen.“ Doch wie viel Wahrheit ist an dieser Aussage tatsächlich dran? Dania Schiftan ist sich sicher, dass der Grund für diese Einstellung die Schwierigkeiten sind, einen Orgasmus erreichen zu können. Aus der Not wird gewissermaßen eine Tugend gemacht. Denn wenn man die Wahl hat Sex mit oder ohne einen Höhepunkt zu haben, würde man sich wohl immer für ersteres entscheiden, nicht wahr? Und das Gute ist: Frauen haben die Wahl, einen Orgasmus zu bekommen.

Warum Selbstannahme wichtig für guten Sex ist

Mit diesem Selbstverständnis sollten sich Frauen auf Augenhöhe mit Männern begeben und nicht mehr trostlos akzeptieren, dass der Höhepunkt nun mal ausbleibt. Welche Rolle Selbstliebe oder anders formuliert, Selbstannahme dabei spielt? Wenn du dich selbst als genussvolles Wesen wahrnehmen kannst und dich mit all deinen vermeintlichen körperlichen Unzulänglichkeiten magst, kannst du dich jemand anderem viel besser öffnen und letztendlich auch hingeben.

Auch der Weg zum Ziel will genossen werden

Ja, Frauen sollten unbedingt beginnen, mehr auf einen Orgasmus hinzuarbeiten. Dabei darf aber der Genuss nicht auf der Strecke bleiben. Viele Menschen gewöhnen sich eine Sexualität an, die ausschließlich ziel- also orgasmusorientiert ist. Durch die Sorge, dass die Erregung schwindet, versuchen viele, diese krampfhaft aufrechtzuerhalten. Und dreimal darfst du raten, ob verkrampft sein förderlich für einen Orgasmus ist? Wohl kaum.
Zu gutem Sex gehört es also nicht nur den Orgasmus, sondern auch die Reise dorthin zu genießen. Wie sagt man so schön? Der Weg ist das Ziel. Und es gibt doch nichts Besseres als den Weg zu genießen – mit der Gewissheit, am Ende völlig befriedigt am Ziel anzukommen.

Vorbereitung ist die halbe Miete

Was du tun kannst, um gute Vorraussetzungen für einen Orgasmus zu schaffen

Um ihre Orgasmusfähigkeit zu trainieren, sollten Frauen sich zwei- bis dreimal pro Woche selbst befriedigen. Allerdings ohne ihrem bisherigen Muster zu folgen! Um eine spürbare Verbesserung zu erzielen, ist es auch nicht notwendig, dass die Frau durch die Stimulation jedes Mal zum Höhepunkt kommt.

Selbstbefriedigung bei Frauen: Ab mit den Fingern in die Vagina

Im Vordergrund steht zuerst die Erregung bisher unbeachteter vaginaler Bereiche. Wenn die Frau durch Stimulation ihrer Klitorisperle erregt ist, sollte sie ihre Finger in ihre Vagina einführen und diese von innen massieren. Wenn die Erregung nachlässt, kann sie wieder beginnen, ihre Klitoriseichel zu berühren. Dieser Ablauf sollte im Wechsel durchgeführt werden. Mit der Zeit soll die Vagina immer mehr in die Selbstbefriedigung mit einbezogen werden, sodass nach einigen Wochen Training auch von Beginn an die Vagina von innen stimuliert wird.. Diese Technik sei sehr effektiv, versichert die Sexual- und Psychotherapeutin Dania Schiftan.

Für spürbare Fortschritte muss die Frau allerdings auch eine Menge Geduld mitbringen. Denn genauso wie sich Klavier spielen nicht in drei Wochen erlernen lässt, braucht auch das Orgasmus-Training Zeit und Muße. Auch wenn dieser Prozess mühevoll klingt, solltest du unbedingt dranbleiben. Es lohnt sich!

Männer, macht euer Becken locker!

Wichtig zu wissen: Nur das erste Drittel der Vagina ist reibeempfindlich, während die letzten zwei Drittel empfindlich auf Druck reagieren. Was bedeutet das für penetrativen Sex?
Von klassischem „rein und rauß Sex“, wie ihn Dania Schifta nennt, hat dementsprechend nur der vorderste Teil der Vagina etwas. Um auch die weiter innen liegenden Vaginawände zu stimulieren, muss der Mann lernen, sein Becken zu benutzen. Das heißt: Der Mann muss Schaukelbewegungen mit dem Becken, also kreisende und kippende Bewegungen, durchführen. Durch diesen Druck werden die Innenwände der Vagina massiert und die Frau stimuliert. Ein weiterer Pluspunkt dieser Methode ist, dass durch das Schaukeln die Durchblutung im Becken angeregt wird. Dadurch wird der Penis nicht nur viel härter, sondern bleibt auch länger standhaft. Wenn ihr aus dem Sex massiv mehr Genuss rausholen wollt, solltet ihr diese Methode unbedingt ausprobieren.

„Mir geht es beim Sex nicht um den Orgasmus“ – wenn aus Not Tugend wird

Einen Orgasmus einzufordern hat auch viel mit Selbstliebe und Selbstbewusstsein zu tun. Jede Frau hat es verdient beim Sex zum Höhepunkt zu kommen und sollte ihre Bedürfnisse auch dementsprechend einfordern. Von vielen Frauen hört man immer wieder den Satz „Mir ist es gar nicht wichtig, beim Sex einen Orgasmus zu bekommen.“ Doch wie viel Wahrheit ist an dieser Aussage tatsächlich dran? Dania Schiftan ist sich sicher, dass der Grund für diese Einstellung die Schwierigkeiten sind, einen Orgasmus erreichen zu können. Aus der Not wird gewissermaßen eine Tugend gemacht. Denn wenn man die Wahl hat Sex mit oder ohne einen Höhepunkt zu haben, würde man sich wohl immer für ersteres entscheiden, nicht wahr? Und das Gute ist: Frauen haben die Wahl, einen Orgasmus zu bekommen.

Warum Selbstannahme wichtig für guten Sex ist

Mit diesem Selbstverständnis sollten sich Frauen auf Augenhöhe mit Männern begeben und nicht mehr trostlos akzeptieren, dass der Höhepunkt nun mal ausbleibt. Welche Rolle Selbstliebe oder anders formuliert, Selbstannahme dabei spielt? Wenn du dich selbst als genussvolles Wesen wahrnehmen kannst und dich mit all deinen vermeintlichen körperlichen Unzulänglichkeiten magst, kannst du dich jemand anderem viel besser öffnen und letztendlich auch hingeben.

Auch der Weg zum Ziel will genossen werden

Ja, Frauen sollten unbedingt beginnen, mehr auf einen Orgasmus hinzuarbeiten. Dabei darf aber der Genuss nicht auf der Strecke bleiben. Viele Menschen gewöhnen sich eine Sexualität an, die ausschließlich ziel- also orgasmusorientiert ist. Durch die Sorge, dass die Erregung schwindet, versuchen viele, diese krampfhaft aufrechtzuerhalten. Und dreimal darfst du raten, ob verkrampft sein förderlich für einen Orgasmus ist? Wohl kaum.
Zu gutem Sex gehört es also nicht nur den Orgasmus, sondern auch die Reise dorthin zu genießen. Wie sagt man so schön? Der Weg ist das Ziel. Und es gibt doch nichts Besseres als den Weg zu genießen – mit der Gewissheit, am Ende völlig befriedigt am Ziel anzukommen.

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